Foto: © Can Wagener
Ermöglicht durch die „Ins Freie“-Förderung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst fanden von Juni bis September weit über 70 Veranstaltungen unter dem Motto „offener Kulturvollzug“ im Boreal, dem Biergarten des Kulturzentrum Schlachthof, statt. Über 9.000 Gäste erlebten neben abwechslungsreichen Konzerten auch Literaturveranstaltungen, Filmvorführungen, Workshops sowie mehrtägige Festivals in gemütlicher Biergartenatmosphäre. Das Boreal bot dabei eine Bühne für internationale Acts wie für den isländischen Singer-Songwriter Svavar Knutur und nationalen Größen wie CATT oder Max Prosa. Auch Kasseler Künstler*innen bekamen bei offenen Formaten wie der Kunstbude oder Kunst gegen Bares die Möglichkeit, das Publikum in der Nordstadt mit ihren Songs und künstlerischen Potenzialen zu begeistern. Literaturfans kamen bei ausgefallenen Lesungen, wie „Hardcore-Lyrik trifft Hardcore-Schlager“, auf ihre Kosten und das Boreal verwandelte sich auch immer wieder in ein Freiluftkino: Es wurden Kinderfilme mit Begleitprogramm angeboten und auch Filme von Studierenden der Kunsthochschuhe Kassel gezeigt. Der Eintritt für die Veranstaltungen war zumeist gegen Spende, damit finanzielle Gründe keine Barriere für die kulturelle Teilhabe darstellten.
Das, was den offenen Kulturvollzug ausmachte, konzentrierte sich dann insbesondere in den mehrtägigen Festivals: Das 23. Kasseler Weltmusikfestival präsentierte Musik und Kultur aus aller Welt. Das ALLES ANDERS-Festival mit Nachhaltigkeitsschwerpunkt wurde ehrenamtlich von Mitarbeiter*innen des Kulturzentrums organisiert und bot Raum für einen dreitägigen Austausch in der Nordstadt mit Angeboten für die ganze Familie. Das Storytales-Geschichtenfestival ermöglichte für die Jüngsten das Eintauchen in Geschichten bei Lesungen und mit einer interaktiven Ausstellung. Bei dem Nach dem Rechten Sehen-Festival wurde das Boreal Diskussionsort zu gesellschaftlichen Debatten.
„Trotz turbulenter Zeit und sehr geringen Vorlaufzeiten blicken wir auf einen tollen Sommer mit viel und unterschiedlicher Kultur zurück. Wir freuen uns, dass wir mit den unterschiedlichen Kooperationspartner*innen so ein spartenübergreifendes Programm anbieten konnten und auch mit neuen Formaten wie z.B. KaffeeSieb&Beat oder dem Storytales-Festival bei Groß und Klein Begeisterung auslösten. Aufgrund der positiven Rückmeldungen von Gästen und allen Beteiligten sind bereits erste Gespräche für die weitere Fortsetzung geplant“, resümiert Catharina Nieland, Leitung des Musik- und Kulturprogramms.
Da die Tage jetzt kürzer und die Nächte kälter werden, geht es ab Oktober dann wieder in den Saal des Kulturzentrum Schlachthof mit einem abwechslungsreichen Programm.