© Uta Gruber-Ballehr
Giuseppe Verdi und sein Librettist Arrigo Boito schildern auf der Grundlage von Shakespeares berühmtem Drama die schrittweise Demontage des Helden bis zur völligen Vernichtung. Zu Beginn trotzt Otello als siegreicher Feldherr dem tobenden Meer und wird als Held gefeiert, auf den die schönste Frau des Landes und die jubelnde Menge warten. Doch fremd in Zypern und unter ständigem Legitimationszwang, gerät Otello ausgerechnet an Jago, der bei einer Beförderung übergangen wurde. Jago spinnt ein perfides Intrigennetz, um Otellos Glück zu zerstören und ihn gesellschaftlich zu ruinieren. Am Ende stehen der Frauenmord an Desdemona und Otellos Selbstmord, vielleicht als ein letzter verzweifelter Versuch der Selbstheroisierung. Doch das Ende des Helden ist besiegelt.
Verdis vorletzte Oper „Otello“ schlägt mit großem, romantischem Orchesterklang, der direkter, intensiver und spannungsgeladener kaum sein könnte, unmittelbar in ihren Bann. Eine Oper in vier Akten. Inszeniert wird dieser Opernthriller von Regisseurin Anika Rutkofsky.
Musikalische Leitung: Francesco Angelico
Regie: Anika Rutkofsky
Bühne: Uta Gruber-Ballehr
Kostüme: Marie Sturminger, Nina Samadi
Video: Stefan Bischoff
Dramaturgie: Teresa Martin
Chor: Marco Zeiser Celesti
Mit: Eduardo Aladrén als Gast (Otello), Mihail Bachtadze als Gast / Filippo Bettoschi (Jago), Margrethe Fredheim (Desdemona), Ilseyar Khayrullova (Emilia), Björn Edelmann (Cassio), Don Lee (Ludovico), Serhii Moskalchuk (Montana), Hyunseung You / Seong Ho Kim (Rodrigo), Hakan Çiftçioğlu, Michal Kuzma, Szczepan Nowak (Ein Herold)
Sneak In: Donnerstag, 18. April, 19:00 Uhr, Opernhaus, ANTIPOLIS
Premiere: Samstag, 27. April, 19:30 Uhr, Opernhaus, ANTIPOLIS