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Ein Windtelefon ist ein Ort zum Trauern. Die Idee stammt aus Japan – in der buddhistischen Tradition ist es Brauch, mit Verstorbenen zu kommunizieren. Die nicht angeschlossene Telefonzelle bietet Menschen einen geschützten Raum, um ihre Trauer und Erinnerungen dem Wind anzuvertrauen. Das Kasseler Windtelefon soll darüber hinaus Ausgangspunkt für Angebote sein, in denen Menschen gemeinsam Trauer und Verlust thematisieren und bearbeiten können. Das Projekt wurde von „Hier im Quartier“ des Kulturzentrums Schlachthof initiiert und in Kooperation mit dem Museum für Sepulkralkultur und dem Hauptfriedhof entwickelt.
„Als soziokulturelles Zentrum mit dem Schwerpunkt Migration und Integration unterstützen und begleiten wir Menschen, die sehr oft Erfahrungen mit Krieg, Flucht, Vertreibung, Gewalt und auch dem Tod gemacht haben. Wir wollen für diese Menschen mit dem Windtelefon Möglichkeiten schaffen, ihren Erfahrungen und Gefühlen Raum und Zeit zu geben und Halt zu finden“, so Mirko Zapp, Geschäftsführer des Kulturzentrums Schlachthof.