
In unserer Rubrik „3 Fragen an …“ stellen wir euch Menschen aus Kassel und Nordhessen vor, die durch ihr persönliches und berufliches Engagement, ihr Talent oder ihre Kreativität, ihr Leben und Wirken in Kassel und Nordhessen auffallen. Diesmal gingen unsere Fragen an André Küpper. Seit 2016 ist er in der Kasseler Kulturszene präsent und organisiert vielseitige Veranstaltungsformate. Zuletzt für Franz Ulrich und zwischenDECKundTAPE.
Das Franz Ulrich muss leider Ende Mai schließen. Was plant ihr zum Abschied?
Wir erhöhen unsere Taktzahl ab sofort deutlich und hauen nochmal alles raus, was wir haben. Das gipfelt Mitte Mai in einer Abschiedswoche voller Konzerte, wo wir so wunderbare Künstler*innen wie Sperling, Bernd Begemann und Band, Karo Lynn und Matze Rossi zu Gast haben. Schön und emotional wird es dann mit Sicherheit an unserem letzten Abend am 16. Mai, wo der wunderbare Hamburger Musiker Marlo Grosshardt das finale Konzert im Ulrich spielen wird.
Wie ist es zum Aus gekommen? Und was bedeutet das für den Kulturstandort Kassel?
Die Deutsche Bahn verdrängt leider schon seit Längerem Kulturschaffende am sogenannten Kulturbahnhof. Unseren Veranstaltungsraum möchte die Bahn laut eigener Aussage zukünftig als Lager nutzen. Das schmerzt natürlich. Mit dem Franz Ulrich fällt ein mit viel Herzblut aufgebauter Liveclub weg – gerade kleinere Acts werden es dadurch in unserer Stadt noch schwieriger haben, eine Bühne zu finden.
Und wie geht es nun für dich weiter?
Sobald das Franz Ulrich Geschichte ist, geht es an die Planung für das Sommer-Open-Air von zwischenDECKundTAPE, dem letzten verbliebenen Umsonst-und-Draußen unserer Stadt, das leider auch zum letzten Mal stattfinden wird. Ansonsten treibt mich meine Leidenschaft, auch zukünftig Künstler*innen insbesondere aus den Bereichen Indie, Folk und Alternative nach Kassel zu holen. Das realisiere ich mit meinem guten Freund Jens Opper unter dem Label OK Concerts in verschiedenen Spielstätten wie der Goldgrube oder dem Palais Bellevue.