© Museum für Sepulkralkultur
Die landesweite Auftaktveranstaltung des Internationalen Museumstags 2024 wird in diesem Jahr im Museum für Sepulkralkultur in Kassel gefeiert. Anlass ist die Eröffnung der Sonderausstellung „dazwischen. Du, das Leben und die Endlichkeit“. Begleitend zur Ausstellungseröffnung wird eine moderierte Podiumsdiskussion veranstaltet, um auf die besondere Situation von Museen hinzuweisen, die sich im Auf- und Umbruch angesichts multipler Krisen befinden. Ziel der Veranstaltung ist es, die Öffentlichkeit für die museale Arbeit zu sensibilisieren, um die gesellschaftliche Relevanz von Museen gerade in Zeiten multipler Krisen hervorzuheben. Hierbei soll im Kontext der prozesshaften Ausstellung „dazwischen“ diskutiert werden, welche kollektiven und demokratischen Aufgaben von Museen in aller Komplexität geleistet werden. In einer moderierten Podiumsdiskussion werden diese Aspekte der Arbeit der Museen verhandelt, die sich auf den Weg einer Neuorientierung und Neukonzeption gemacht haben. So sieht sich das Museum für Sepulkralkultur in allen existenziellen Fragen der Auseinandersetzung mit Leben und Tod herausgefordert, sein Publikum so zu beteiligen, dass Besucher*innen wie Museum durch Erkenntnisprozesse in vielfältiger Weise profitieren können.
dazwischen | Du, das Leben und die Endlichkeit
Was ist besser: Urne oder Sarg? Wie kam der Tod in die Welt? Gehört ein Totenschädel in die Museumsvitrine? Was brauchst Du in Deiner Trauer? Wie blickst Du auf das Leben? Wir sind zwar ein Museum, aber alles wissen wir auch nicht. Deshalb brauchen wir Dich. Das Museum für Sepulkralkultur widmet sich seit über 30 Jahren den Themen Sterben, Tod, Bestatten, Trauern und Gedenken. Ab 2026 wird es temporär geschlossen, umgebaut und saniert. Das Ziel: eine neue Dauerausstellung. Dafür lenken wir jetzt, in dieser Zwischenzeit bis zur Neueröffnung, den Blick auf aktuelle Entwicklungen, Inhalte und Fragen. Wir wollen neue Exponate finden und bestehende Exponate so in Szene setzen, dass sie Deine Geschichte erzählen können. Mit „dazwischen. Du, das Leben und die Endlichkeit“ wird unsere neue Dauerausstellung vorbereitet. Wir laden Dich ein, Dich zu vertiefen und mitzugestalten. In „dazwischen“ findest Du Exponate aus dem Bereich der Bildenden und Angewandten Kunst sowie kulturhistorische Objekte. Ergänzt um Textelemente und mediale Impulse tauchst Du ein in Themen der Sepulkralkultur und bekommst zugleich die Möglichkeit, dazu Stellung zu nehmen. Dabei bist Du nicht allein: Auf dem Programm stehen Vorträge, Diskussionen, Lesungen und künstlerische Interventionen – für Kinder wie für Erwachsene. Komm mit auf unser Experimentierfeld. Es geht um Dich, Dein Leben und die Endlichkeit“, so beschreibt Dr. Dirk Pörschmann (Direktor Museum für Sepulkralkultur) die neue Ausstellung.
KLAPPE ZU, AFFE TOT
Sonntag, 26. Mai 2024 | 11 Uhr
Die tote Maus im Garten, der vertrocknete Regenwurm, der Opa, der im Sterben liegt. Mit der Endlichkeit des Lebens werden wir fast täglich konfrontiert. Das geht auch an Kindern nicht vorbei. Mit KLAPPE ZU, AFFE TOT beginnt das Museum für Sepulkralkultur im Mai 2024 eine Veranstaltungsreihe für Kinder, die einen Raum für Fragen, Gedanken und Vorstellungen öffnet. „Kinder haben Fragen zu den Themen Tod, Sterben und Bestatten, die oft von den Eltern nicht beantwortet werden können. Ich erlebe es immer wieder, dass Kinder fasziniert zuhören: Sie wollen manche Dinge einfach wissen“, sagt Gerold Eppler, der als Museumspädagoge regelmäßig in Kontakt mit Kindern und Jugendlichen ist. Zwar werde das Thema Tod in der Kita und auch im Grundschulunterricht immer häufiger aufgegriffen, in den Fächern Religion oder Sachkunde zum Beispiel. „Doch Lehrer*innen können manche Fragen selbst nicht beantworten und oftmals fehlt da auch der Raum für die Auseinandersetzung mit emotional beanspruchenden Themen.“
Die Veranstaltungen der Reihe richten sich an Kinder ab sechs Jahren bis zur weiterführenden Schule. Das Veranstaltungsprogramm der Reihe KLAPPE ZU, AFFE TOT umfasst sowohl Vormittagsveranstaltungen, die sich an Schulen richten, als auch solche, die nachmittags oder am Wochenende stattfinden und Familien ansprechen.