Foto: © Nicolas Wefers, 2020
Die documenta fifteen präsentierte im Dezember 2020 das gemeinsam mit Studierenden entwickelte visuelle Erscheinungsbild der nächsten Weltkunstausstellung. Das aus dem Gestaltungsentwurf des Studierendenkollektivs Studio 4oo2 aus Jakarta gemeinsam weiterentwickelte Erscheinungsbild der documenta fifteen verweist mit dem Symbol der Hände auf das lumbung-Prinzip, das ruangrupa seiner documenta zugrunde gelegt hat und dessen Kernthemen kollektive Praktiken des Teilens, Solidarität und Freundschaft sind.
Die Hände und die in ihren Umrissen visualisierten Seile als Kernelemente des Erscheinungsbilds stehen für eine unbegrenzte Gemeinschaft, die eine nachhaltige Zukunftsstrategie eröffnet. Die Farbpalette des Designs ist von natürlichen Textilfarben inspiriert, wie sie seit Generationen bei der Herstellung traditioneller textiler Produkte in Indonesien verwendet werden. Die eingesetzten Farben stammen größtenteils aus dem Osten Indonesiens, wo lumbung noch heute aktiv praktiziert wird.
Die documenta fifteen präsentiert das Erscheinungsbild anhand eines Filmclips und im öffentlichen Raum Kassels. Dort ist es unter anderem in Form eines großflächige Murals des Kasseler Graffiti- und Streetart-Projekts KolorCubes am ruruHaus, dem ersten Spielort der documenta fifteen, sichtbar.