
© Staatstheater Kassel
Die Raumbühne Pandaemonium wurde mit dem deutschen Bühnenpreis OPUS 2023 ausgezeichnet. Ende April fand die Preisverleihung im Rahmen der Prolight + Sound, der internationalen Leitmesse der Event- und Entertainment-Technology-Industrie, in Frankfurt am Main statt.
60 Tonnen Gerüstmaterial gegen die Corona-Tristesse. So hart die Restriktionen der vergangenen Jahre die gesamte Veranstaltungswirtschaft getroffen haben – so groß ist das Maß an Kreativität und schöpferischer Kraft, das die Pandemie bei vielen Verantwortlichen im Kunst-, Kultur- und Bühnenbetrieb freigesetzt hat. Das Pandaemonium steht geradezu sinnbildlich für den vorwärtsgewandten Umgang mit den Herausforderungen der Krise. Nicht nur stellte das innovative Raumkonzept durch den großen Abstand zwischen den einzelnen Besucherplätzen ein Maximum an Planungssicherheit her. Auch ist es dem Team um Florian Lutz (Intendant Staatstheater Kassel, Regisseur Wozzeck), Sebastian Hannak (Szenograf) und Mario Schomberg (Technischer Direktor) gelungen, neue Nutzungs- und Spielformen im Theater zu erforschen und ein für den Theaterbetrieb visionäres Konzept erfolgreich umzusetzen.
Dazu hat Vincent Kaufmann, Mitglied des Projektteams „digital.DTHG“ der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft, das Projekt virtuell modelliert und den gesamten Produktionsprozess – von ersten Skizzen bis über die Bauprobe mittels VR Headsets bis zur Premiere – digital begleitet.
Architekt Oliver Mann betreute das Projekt als Bauleiter, Björn Schmidt-Hurtienne von EHS die Statik, Werkstattleiter Harald Gunkel den gesamten bühnenbildnerischen Einbau. Als Leiter der Tonabteilung war Karl-Walter Heyer mit seinem Team für den Betrieb des Raum-Klang-Systems verantwortlich. Theaterobermeister Andreas Lang und seine Bühnenmeister sowie die Kolleg:innen der Bühnentechnik und der Requisite unter der Leitung von Anne Schulz leisteten ganze Arbeit im Vorfeld und in der Betreuung des Pandaemonium.