© Sofie Jaspers
„And I remember you well in Chelsea Hotel. You were famous, your heart was a legend. You told me again you preferred handsome men. But for me, you would make an exception.“ (Leonard Cohen über Janis Joplin in seinem Song Chelsea Hotel #2)
Das Chelsea Hotel mitten in New York galt über hundert Jahre als DAS legendäre „Künstlerhotel“ schlechthin. Dank seiner Extravaganz war es Wohnstätte der Kunst- und Musikszene der Sechziger-, Siebziger- und Achtzigerjahre. Sie alle waren dort: Leonard Cohen, Patti Smith, Janis Joplin, Die Ramones, The Doors, The Sex Pistols und Arthur C. Clarke schrieb dort das Drehbuch zu Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum.
Und heute? Im Inneren fließt noch immer der elektrifizierende Strom, der die Menschen unermüdlich zur Kreativität antreibt. Eine Energie, die seit Jahrzehnten die alteingesessenen Bewohner:innen in den Wahnsinn treibt. Dabei durchwandern sie die Kunst- und Musikgeschichte eines unruhigen Landes auf alten Korridoren voller Dunkelheit und Lügen. Sie treffen auf das Seltsame, das Lustige, das Tragische, das Berühmte und das Obskure, sie alle wohnen in einem Spukpalast und ihre Geschichten wollen fieberhaft erzählt werden. Maler:innen, Filmemacher:innen, Schriftsteller:innen und Musiker:innen, sie alle sind getrieben von schlaflosen Nächten voller Begierde und Besessenheit. Der einzige Aufzug im Haus fährt dabei immer und immer wieder in den Abgrund. Ein Mörder schleicht Richtung Zimmer 101 und Geister veranstalten auf dem Dach ein Konzert, dessen Publikum die Toten längst vergangener Zeiten sind …
Termine im Oktober: Mi 23. Okt., 19:00 - 20:00 Uhr + Sa 26. Okt., 19:30 - 21:10 Uhr