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Sozial- und Integrationsminister Kai Klose hat anlässlich der Verabschiedung des Gesetzes zur Änderung des Hessischen Kinder- und Jugendhilfegesetzbuchs die Bedeutung der moderaten Öffnung des Fachkräftekatalogs für die Kindertagesbetreuung betont. Gleichzeitig kündigte er eine enge Begleitung und Evaluation der Öffnung durch die Landesregierung an: „Wir werden noch in diesem Jahr ein neues Landesprogramm ‚Starke Teams, starke Kitas‘ mit einem Mittelvolumen von rund 100 Millionen Euro auflegen. Damit begleiten wir das Gesetz, fördern die Arbeit in multiprofessionellen Teams und entlasten die Fachkräfte in der Kindertagesbetreuung“, sagte der Sozialminister.
„Dafür werden wir den Kitas ein nach Kita-Größe gestaffeltes Einrichtungsbudget zur Verfügung stellen, mit dem Maßnahmen gezielt gefördert werden können, um einerseits die bestehenden Fachkräfte zu entlasten und andererseits neue, auch anders qualifizierte Fachkräfte, in die bestehenden Teams zu integrieren“, kündigte Klose an. Die Träger und die Kita-Teams könnten die Maßnahmen auswählen, die ihnen in ihrer jeweils spezifischen Situation vor Ort nützten. Wichtig sei, dass bei allen Maßnahmen das Ziel berücksichtigt werde, die Qualität der Kindertagesbetreuung zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Klose betonte die Vorteile der Neuerungen: „Das Gesetz erweitert insbesondere den Personenkreis anders qualifizierter Personen, die als Fachkräfte in Tageseinrichtungen für Kinder tätig werden dürfen. Die Bedingungen für ihren Einsatz, die bisher bereits galten, gelten auch weiterhin. Die pädagogische Verantwortung in der Kindergruppe verbleibt bei den einschlägig qualifizierten Fachkräften“, sagte der Minister. Der Anteil der anders qualifizierten Personen am Personalbedarf sei außerdem auf maximal ein Viertel begrenzt. Auch müssten die neuen Kolleg*innen zum Profil der jeweiligen Einrichtung passen, über einschlägige Praxiserfahrung verfügen und sich tätigkeitsbegleitend weiterbilden. Dabei verwies er auf das umfassende Fortbildungsangebot des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans und auf zusätzliche Fortbildungs- und Beratungsangebote für Leitungen, Fachberatungen und multiprofessionelle Teams.
„Niemand bestreitet, dass die Kitas trotz all dieser Maßnahmen und der finanziellen Rekordunterstützung mit herausfordernden Zeiten konfrontiert sind. Mit den Interessenverbänden sind wir im dauerhaften Austausch, um auch mittel- und langfristig die Weiterentwicklung der Qualität in der Kindertagesbetreuung sicherzustellen. Dieses Gesetz ist dafür ein guter und ein wichtiger erster Schritt“, so der Sozialminister.