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Kürzlich haben die Konferenz der Hessischen Universitätspräsidien (KHU) und die Landeskonferenz der ASten in Hessen eine gemeinsame Stellungnahme veröffentlicht – die wir euch nicht vorenthalten wollen. Die Sprecherrolle der KHU liegt zurzeit bei der Universität Kassel.
Wer die Herausforderungen wirtschaftlicher, ökologischer und gesellschaftlicher Transformation gut bestehen will, muss vor allem eines haben: Kompetenz.
Universitäten schaffen die Voraussetzungen dafür, auch in der Zukunft erfolgreich sein zu können. Sie bilden die Fach- und Führungskräfte von morgen aus, schaffen mit innovativer Forschung die Grundlage für die Attraktivität und Entwicklung des Standortes Hessen und finden Lösungen für die wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit, von der Klimakrise bis zur Migrationsgesellschaft. Sie sind als Lern- und Arbeitsorte von Tausenden von vor allem jungen Menschen Säulen unseres demokratischen Gemeinwesens. Sie sind Zukunftslabore für die Gesellschaft. Sie prägen unser aller Zukunft.
Und doch stehen den Universitäten entgegen allen Beteuerungen aus dem Koalitionsvertrag erhebliche finanzielle Einbußen bevor: Allein die Tarifsteigerungen bringen ab 2025 Mehrkosten von 100 Mio. Euro im Jahr. Diese Summe entspricht etwa 1.250 Stellen, die bislang nicht finanziert sind.
Darüber hinaus streicht die Landesregierung mit dem aktuellen Nachtragshaushalt 34 Mio. Euro bereits für das laufende Haushaltsjahr 2024 aus dem Wissenschaftsbudget und kündigt für das kommende Jahr weitere Kürzungen an.
So lassen sich weder bessere Betreuungsquoten, noch exzellente Forschung, noch gute und verlässliche Arbeitsbedingungen herstellen. Im Gegenteil: Fehlt dieses Geld, müssen die Universitäten darüber nachdenken, wo sie Stellen abbauen, Professuren nicht mehr besetzen sowie Wissenschaftsdisziplinen und Studienangebote abbauen können. Das sowieso schon ambitionierte Ziel, mit dem neuen Tarifvertrag die kompetentesten und schlausten Köpfe an die hessischen Hochschulen zu bringen, wird damit Makulatur.
Notwendig ist nun, dass in bevorstehenden Hochschulpaktverhandlungen für die Jahre 2026 – 2030 die immensen Kosten- und Tarifsteigerungen der letzten Jahre ausgeglichen werden, ein verlässliches Budget aufgestellt wird und Finanzierungsmechanismen vereinfacht werden. Die LandesAStenKonferenz und die Konferenz hessischer Universitäten fordern daher gemeinsam eine auskömmliche und verlässliche Finanzierung des hessischen Hochschulsystems, die gute Lehre und innovative Forschung ermöglicht und junge Menschen in die Lage versetzt, gut gerüstet in die Zukunft zu starten. Wer an der Wissenschaft spart, spart an der Zukunft!
Auch wir sind sprachlos und fiebern den Ergebnissen der September-Sitzungen entgegen.