© Andrej Grilc
In unserer Rubrik „3 Fragen an …“ stellen wir euch Menschen aus Kassel und Nordhessen vor, die durch ihr persönliches und berufliches Engagement, ihr Talent oder ihre Kreativität, ihr Leben und Wirken in Kassel und Nordhessen auffallen. Diesmal gingen unsere Fragen an die weltweit gefeierte Geigerin Tianwa Yang. Kassel war für zehn Jahre ihre Wahlheimat und sie hat der Stadt ein wunderschönes Kulturgeschenk gemacht. Unter ihrer künstlerischen Leitung des Festivals BEGEGNUNGEN kommt es jährlich zum Gipfeltreffen hochkarätiger Musiker*innen. Neben ihrer Konzerttätigkeit unterrichtet Tianwa Yang seit 2015 an der Hochschule der Künste Bern und hat seit 2018 eine Professur an der Hochschule für Musik Würzburg inne.
Wie bekommen Sie dies alles unter einen Hut?
Gutes Zeitmanagement ist wichtig, aber auch eine enorme Begeisterung und Leidenschaft für das, was ich tue. So ist die Arbeit nicht nur Arbeit, sondern auch zum großen Teil Genuss und Erfüllung.
Wie dürfen wir uns aktuell den Endspurt Ihrer künstlerischen Leitung vorstellen?
Eine Festivalplanung startet meist mehr als ein Jahr im Voraus mit der Auswahl der Programme, der Koordination der Künstler*innen und sonstigen Organisationsarbeiten. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die Inhalte, für die ich als Festivalleitung zuständig bin, längst geplant und geklärt. Das Organisationsteam des Festivals arbeitet im Moment auf Hochtouren an der Umsetzung und hält mir den Rücken frei. Daher ist der Endspurt für mich eher weniger fordernd, sondern erfüllt von der Beschäftigung, die mir am meisten Spaß macht: Ich konzentriere mich auf die Musik und freue mich auf die Begegnungen – die intensiven Probentage am Programm mit meinen Mit-Musiker*innen und auf die Konzerte!
Warum Kassel?
Weil in Kassel so viele Kultur- und Musikinteressierte leben! Weil in Kassel – auch nicht zuletzt durch die Tradition der documenta – große Neugier auf das Unbekannte sowie Neuartige in der Kunst und in der Musik beim Publikum zu finden ist! Und weil Kassel fast zehn Jahre lang meine wunderbare Wahlheimat war!