
© 2025 Evangelisches Fröbelseminar Kassel
Michael Mehnert (33), Ann-Kathrin Heyde (20) aus der Erzieher*innen-Ausbildung und Kai Schwarzer (32) aus der Sozialassistenz-Ausbildung (v. l.) sind die Schulsprecher des Ev. Fröbelseminars Kassel.
Warum habt ihr euch entschlossen, Erzieher zu werden?
MM: Mich hat meine Familie dahingehend geprägt. Ich, als Drittältester unter sieben Geschwistern, hatte immer viel Spaß daran, mich um die jüngeren Kinder zu kümmern. Trotzdem habe ich zunächst eine Ausbildung im Handwerksbereich absolviert. Erst durch das Freiwillige Soziale Jahr, das ich später in einer Schule für beeinträchtigte Kinder machte, habe ich meine Passion für den Erzieherberuf gefunden.
KS: Meine Umwelt hat schon immer gesagt: Mach´ doch beruflich was mit Kindern. Ich habe oft mit meinen kleinen Geschwistern gespielt und in der Verwandtschaft babygesittet und schnell gemerkt, dass ich Talent habe, mich in Kinder zu versetzen, mich geduldig und zugewandt mit ihnen zu beschäftigen. Nach Umwegen mit den unterschiedlichsten Jobs fühle ich mich hier absolut richtig.
Wie seid ihr auf das Ev. Fröbelseminar gekommen?
Alle drei: Definitiv durch persönliche Empfehlungen von Freunden, Bekannten, Sportkameraden, die alle selbst bei Fröbels waren oder die wen kannten, der an der Schule war und Positives berichtete.
Wie beschreibt ihr das Lernen und Schulleben am Fröbelseminar?
AKH: Die Dozenten interessieren sich in erster Linie für die Auszubildenden als Menschen, und bei allen schulischen Anforderungen wird immer geguckt: Wie sieht es privat bei ihm aus? Welche Fähigkeiten und Stärken bringt er mit? Es gibt tolle Feedbackgespräche, durch die man wirklich aufgebaut wird und danach zehn Meter größer rausgeht, weil die Schule wirklich darauf achtet, jeden individuell zu fördern und da abzuholen, wo man steht. Man ist nicht irgendein Schüler, der irgendein Schulgeld bezahlt, sondern es geht immer darum, wie ich als Mensch wachsen kann.
Beendet den Satz: Am wertvollsten dabei finde ich …
KS: … die Vielfalt an Kulturen, Biografien und das harmonische Miteinander zwischen allen. Es herrscht eine angenehme, sehr positive Atmosphäre am Fröbelseminar.
AKH: … dass mir diese Schule und die Ausbildung in meiner persönlichen Entwicklung super viel bringt und mich stärkt für mein weiteres Leben. Mit meiner Leidenschaft fürs Musical konnte ich mich im Gottesdienst auch schon einbringen.
MM: … dass unsere Schüler- und Studierendenvertretung alle möglichen Anliegen mit der Schulleitung besprechen kann. Außerdem haben wir die Freiheit, verschiedene Aktivitäten nach unseren Interessen, wie das Frühlingsfest oder Spendenaktionen, auf die Beine zu stellen.
Warum braucht es mehr Männer in der Sozialpädagogik?
MM: Kinder von alleinerziehenden Müttern fehlt oft ein männliches Vorbild. Jungs brauchen für eine gute Entwicklung aber eben auch dieses Gegenüber. Deshalb nehmen wir eine wichtige Rolle ein.
Ein Tipp an alle, die noch ihre Berufung suchen.
AKH: Ausprobieren. Wenn du das Richtige gefunden hast, merkst du das schnell. Wenn dich etwas glücklich macht, dann kann es nicht falsch sein – egal, was es ist.
KS: Mit Mut und Entschlossenheit auf sein Herz und ruhig auch mal auf sein näheres Umfeld hören.
Wer sich selbst ein Bild machen möchte: Am 05. Februar 2025 gibt es um 18:00 Uhr eine Hausführung durchs Fröbelseminar, Sternbergstraße 29, mit anschließendem Info-Abend in der Aula.