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Konzept- und Aktionskünstler Gunter Demnig und unser OB Dr. Sven Schoeller.
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In alter Freundschaft verbunden: Gunter Demnig und E. R. Nele (Tochter von Arnold Bode, dem Begründer der documenta).
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Der Arnold-Bode-Preis wurde Anfang Oktober in den Räumen des Kasseler Kunstvereins an Gunter Demnig verliehen. Der Konzept- und Aktionskünstler Gunter Demnig ist vor allem für seine „Stolpersteine“ bekannt, mit denen er auf künstlerische Weise den Opfern des Nationalsozialismus markante Denkmale im öffentlichen Raum setzt. In den siebziger Jahren studierte Gunter Demnig an der Kasseler Kunsthochschule, war danach Assistent bei Prof. Harry Kramer und fiel schon damals durch außergewöhnliche Kunstobjekte und ungewöhnliche künstlerische Aktionen auf. So ist Demnig zum Beispiel zu Fuß von der documenta-Stadt Kassel nach Venedig, der Biennale-Stadt, gelaufen, um unterwegs einen „Ariadne-Faden“ auszulegen.
Demnigs Lebenswerk „Stolpersteine“: Auch in anderen Aktionen hat er Spuren hinterlassen, bis schließlich aus dem Spurenleger ein Spurensucher wurde. Demnig begann Orte zu recherchieren, an denen Opfer des Nationalsozialismus vor ihrer Verhaftung, ihrer Verschleppung in die Todeslager oder ihrer Flucht ins Ausland gelebt und gewirkt haben, und begann, diese Orte mit „Stolpersteinen“ zu markieren. Die „Stolpersteine“ werden meist vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der NS-Opfer niveaugleich in das Pflaster bzw. den Belag des jeweiligen Gehwegs eingelassen. Über 113.000 Steine wurden inzwischen in Deutschland und in rund 32 weiteren europäischen Ländern verlegt. Sie gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.