© Bundesagentur für Arbeit 2024
Die Arbeitswelt und damit der Arbeitsmarkt verändern sich zusehends. Megatrends wie demographischer Wandel und Digitalisierung lassen lebenslanges Lernen zu einer immer wichtigeren Maxime im beruflichen Alltag von Beschäftigten, aber auch für Unternehmen werden. Der Bildungspunkt schafft einen niedrigschwelligen Zugang für alle Personen ohne Ausbildung, Interessierte an Weiterbildung oder Aufstiegsfortbildung, Geflüchtete und Zugewanderte, Ausbildungsabsolventen, die sich weiterentwickeln wollen, Wiedereinsteigende sowie Unternehmen. Er steht als digitale Anlaufstelle in Form einer Webseite zur Verfügung. „Beratungsfachkräfte aus Handwerkskammer, IHK, Wirtschaftsförderung und der Agentur für Arbeit werden für Fragen rund um die spannenden und individuellen Entwicklungsmöglichkeiten in Beruf und Arbeitswelt zur Verfügung stehen“, so Michael Schubert, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Kassel. „Ratsuchende Bürgerinnen und Bürger jeden Alters und aller Lebenslagen, die sich mit Fragen zum Thema Weiterbildung auseinandersetzen, können sich über diese zentrale virtuelle Anlaufstelle umfangreiche Informationsmöglichkeiten einholen. Ansprechpartner*innen und Kontaktwege werden aufgezeigt, um eine individuelle Beratung zu vereinbaren und so eine Begleitung auf dem Weg zum Ziel finden“, erklärt Schubert weiter.
„Im Handwerk ist die Ausbildung der Einstieg in das Berufsleben und legt die Basis für eine erfolgreiche Karriere. Der Abschluss der Ausbildung eröffnet den jungen Menschen eine Vielzahl von Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, mit denen sie sich auf ganz unterschiedlichen Gebieten weiterqualifizieren können“, erläuterte Sabine Aue, Leiterin der Abteilung Berufsbildung der Handwerkskammer Kassel. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg engagiert sich verstärkt für an- und ungelernte Fachkräfte, die keinen formalen Berufsabschluss haben, aber oft über wertvolle Berufserfahrung verfügen. „Nicht nur Jugendliche, sondern auch viele Erwachsene in Deutschland haben keinen Bildungs- oder Berufsabschluss. Dennoch arbeiten viele von ihnen seit Jahren in unterschiedlichen Branchen – sei es in Minijobs, als Saisonarbeitskräfte oder in befristeten Arbeitsverhältnissen“, erläuterte Dr. Thomas Fölsch, Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK Kassel-Marburg. Die Wirtschaftsförderung Region Kassel unterstützt ebenfalls die Einrichtung des Bildungspunktes. „In Zeiten des Fachkräftemangels und des Wettbewerbes um die klügsten Köpfe ist es sinnvoll, unterschiedliche Beratungsangebote von verschiedenen Trägern und deren Kompetenzen zu bündeln. Aus Sicht der Unternehmen der Region ist ein Angebot für Fort- und Weiterbildung wichtig, um Mitarbeitende für neue betriebliche Anforderungen, zum Beispiel im Bereich der Digitalisierung, KI und der Transformation der Wirtschaft, zu qualifizieren und so dem Fachkräftemangel im eigenen Betrieb aktiv entgegenzutreten“, so die Wirtschaftsförderung Region Kassel.