Foto: © Harry Soremski
Anfang Oktober wurde zum 31. Mal der Bürgerpreis „Das Glas der Vernunft“ in Kassel verliehen. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an Prof. Dr. Bénédicte Savoy für ihre unbestechliche Haltung, mit der sie wissenschaftliche Forschung und kulturpolitisches Handeln verbindet. „Wir sind beeindruckt, wie Bénédicte Savoy in hartnäckiger und transparenter Weise ins Herz der Kolonialgeschichte vorgestoßen ist“, sagte Bernd Leifeld, Vorsitzender des Vorstandes der Gesellschaft der Freunde und Förderer dieses Preises. Vorstand und Kuratorium zeichnen Savoy für ihr wegweisendes Engagement aus, durch das andere Kulturen nicht nur anerkannt, sondern auch in ihrem kulturellen Erbe gewürdigt und mit ihren Objekten sichtbar gemacht werden. Für sie gehe gerade eine „Ära von fünf Jahren mit viel Gegenwind, eine turbulente Zeit“ zu Ende, sagte Savoy. Der Preis sei für sie ein Ansporn, den eigenen Kurs weiterzuverfolgen. Dr. Mahret Ifeoma Kupka, Kuratorin am Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main und Beiratsmitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschlang (ISD e. V.), hielt die Festrede. Stefan Koldehoff, Kulturredakteur des Deutschlandfunks, fand in seiner bewegenden Laudatio sehr persönliche Worte für die Preisträgerin.