Was bedeutet Corona für deine Branche, Institution oder Deinen Beruf?
Wir halten Abstand – und stehen weiter fest zusammen gegen Rassismus und Ausgrenzung. Denn wir sind „Offen für Vielfalt“. Von unseren Veranstaltungen liegen derzeit viele auf Eis, unsere Botschaften aber nicht. Deshalb planen wir für den 11. Mail eine digitale Podiumsdiskussion, die live gestreamt werden kann. Wie können wir rechter Gewalt in unserer Gesellschaft entgegentreten: Darüber sprechen wir dort mit der Bundesjustizministerin und anderen spannenden Gästen. Denn wir finden: Kurz vor dem Jahrestag der Ermordung von Dr. Walter Lübcke müssen wir diese wichtigen Fragen in unserer Stadt diskutieren. Auch sonst sind wir digitaler geworden: Kurz vor Corona ist unser Instagram-Kanal (offenfuervielfalt) live gegangen. Hier bauen wir unser Netzwerk aus und werden mit unseren Aktionen noch sichtbarer für die Online-Community.
Wie gehst du persönlich damit um?
Ich halte mich strikt daran, meine direkten Kontakte extrem einzuschränken. Über E-Mail, Telefonate oder Briefe bin ich aber so aktiv wie seit Jahren nicht mehr. Aus Sorge um ihr Wohlergehen habe ich viele alte Freunde wieder angesprochen und bereichernde Bande neu geknüpft. Das ist mein persönlicher Corona-Gewinn.
Was wünschst du dir?
Im Krisenmodus entdecken wir, dass Solidarität, Offenheit und Wertschätzung auch zu unserem Repertoire gehören und wie viel Potenzial wir als Gesellschaft haben, wenn wir zusammenstehen. Ich wünsche mir, dass wir hier dranbleiben und uns wirklich weiterentwickeln. Dann werden wir Diskriminierung, Hass und Hetze im Netz und anderswo entschlossen entgegentreten. Leute, wir können das!