
In unserer Rubrik „3 Fragen an …“ stellen wir euch Menschen aus Kassel und Nordhessen vor, die durch ihr persönliches und berufliches Engagement, ihr Talent oder ihre Kreativität, ihr Leben und Wirken in Kassel und Nordhessen auffallen. Diesmal gingen unsere Fragen an Urban Beyer, den swingenden Jazz-Musiker. Mit sechs Jahren fing er an, Klavier zu spielen, mit zwölf kam die Trompete dazu. Das erste Engagement mit dem eigenen Piano-Trio hatte er kurz vor seinem 17. Geburtstag. Im Raum Kassel und Hannover ist er ein gefragter Solist, er spielt aber auch in vielen Bands – er moderiert und hat Engagements bei Theatern und Festspielen.
Du hast eine sehr persönliche Liebeserklärung an die wundervolle Stadt Paris verfasst – Paris On My Mind. Wie kam es dazu? Wie viele Instrumente waren im Einsatz?
Seit einem Paris-Besuch als 8-Jähriger mit meiner frankophilen Familie fasziniert mich diese facettenreiche, wunderschöne Stadt sehr. Hier waren auch all meine großen musikalischen Vorbilder immer wieder gerne. In Paris ist es leicht, Ideen für Musikstücke zu haben, und die „Arbeitslosigkeit“ während der Pandemie habe ich dazu genutzt, für diese Stücke Arrangements zu schreiben und sie dann bei mir aufzunehmen – dabei spiele ich elf verschiedene Instrumente.
Die Liebe zum Jazz hast du schon als Kind im zarten Alter von fünf Jahren entdeckt und du bist ein erklärter Louis Armstrong-Fan. Was ist passiert und was fasziniert dich an Louis Armstrong?
Ich hatte (ohne zu wissen, was das überhaupt ist) immer gerne swingende Musik im Radio gehört und eine Armstrong-Platte, die ich mit fünf Jahren bekam, traf dann ins Schwarze. Mich hat die Energie, die Tiefe und Authentizität, gemischt mit mitreißendem Swing, richtig ergriffen. Später habe ich dann viel mehr über Armstrong und seine unfassbare Genialität und Schaffenskraft erfahren.
Welche Projekte beschäftigen dich aktuell?
Außer den bestehenden Bands, die ja auch immer viel Input benötigen, entsteht grade ein neues Jazz-Quartett, wo verstärkt mein Sopransaxophon zum Einsatz kommt. Ich schnuppere aber auch gerne mal in andere Genres hinein: aktuell die Elvis-Show in der Bar Seibert. Elvis habe ich als Kind auch schon sehr gemocht. Und als Sänger auf dem Tresen oder inmitten des Publikums zu agieren ist eine Herausforderung und ein Spaß.