Foto: © Pascal Heußner
In unserer neusten Rubrik „3 Fragen an …“ stellen wir euch Menschen aus Kassel und Nordhessen vor, die durch ihr persönliches und berufliches Engagement, ihr Talent oder ihre Kreativität, ihr Leben und Wirken in Kassel und Nordhessen auffallen. Diesmal gingen unsere Fragen an das Künstlerpaar Silvia und Lutz Freyer, die seit 2019 mit maßgeblicher Unterstützung von Udo Wendland das Hugenottenhaus mit der Kunstzone in der Mitte Kassels leiten. Seitdem gibt es ein jährliches Ausstellungsprojekt.
Eurer nächstes Ausstellungsprojekt erste hilfe : first aid findet im Rahmen der documenta fifteen statt. Was erwartet die Besucher?
Die Besucher*innen treffen auf 22 Kunsträume mit Arbeiten von mehr als 40 Künstler*innen. Diese gehen auf ihre Weise der Frage nach: Was ist erste Hilfe für Dich? Im Projekt 100 Menschen – 100 Tage wird diese Frage auch jeden Tag um 18:00 Uhr einem eingeladenen Menschen gestellt. Diese Impulsarbeit von Lutz Freyer wird durch artort TV gefilmt und gestreamt. Anwesende Besucher sind anschließend zum gemeinsamen Gespräch eingeladen. Schon deshalb lohnt es sich, eine Dauerkarte zu kaufen. (Silvia lacht). Im Haus selber hat sich z. B. Carola Ruf mit ihrer eigenen Arbeit, die vor 30 Jahren im Hugenottenhaus entstanden ist, auseinandergesetzt. Gregor Schneider zeigt seine Arbeit in einem Raum, der noch nie geöffnet war. Mit Masha Vyshedska zeigt eine ukrainische Künstlerin ihr Tagebuch der Flucht. Auch in der Kunstzone werden neue Kunstwerke und der 10 m hohe Infraturm zu sehen sein, der in vielen Arbeitsstunden in Kooperation mit der Architekturklasse harnoncourt entstanden ist. Nach all dem Erlebten können sich die Besucher in der Perle, der CaféBar von Maren Freyer, bei einem Kaffee oder einem Drink verwöhnen lassen.
Worauf freut ihr euch bei der documenta fifteen am meisten?
Durch unseren freundschaftlichen Kontakt mit einigen der Kuratoren sind wir in gemeinsamen Gesprächen immer wieder auf das Teilen gestoßen. Teilen von Ressourcen, von Know-how, von Lachen und Inspiration. Da sind wir neugierig, wie sich dieses Prinzip bei der documenta zeigt.
Eure weiteren Projekte für 2022/23?
Es wird auf jeden Fall weitergehen. Die documenta wird sicher Eindrücke hinterlassen, die wir in das nächste Projekt einfließen lassen. Vielleicht ruangrupa ein Zimmer bis zur nächsten documenta zur freien Verfügung stellen.