
Foto : © Städtische Museum Göttingen
Zwei Jahre Covid-19-Pandemie haben die Welt verändertet. Auch in Göttingen. Das Städtische Museum Göttingen begann Ende März 2020, das sich unter der Corona-Pandemie verändernde Stadtbild fotografisch von dem Fotografen Niklas Richter dokumentieren zu lassen. Davon ausgehend, dass die Einschränkungen am Jahresende vorbei seien. Das zweite Jahr der Pandemie rückte weitere Themen in den Fokus.
Es entstand mit der Zeit eine vielfältige Sammlung von Motiven und Momenten der Pandemie-Zeit in Göttingen. Neben der Dokumentation von Markierungen, Infotafeln und Verhaltensmaßregeln stehen vor allem die Menschen und ihr Umgang mit dieser neuen, ungewohnten Situation im Mittelpunkt. Die Sammlung wuchs und damit die Idee, diese Bilder für die Göttinger Bevölkerung aufzubereiten und zu präsentieren, denn schließlich sind sie, die Menschen, das meist abgelichtete Motiv. Ein exemplarischer Feldversuch.
Die Ausstellung wurde von dem Fotografen Niklas Richter kuratiert. Im Vordergrund stehen öffentliche Orte und Menschen, abgelichtet aus unterschiedlichen Perspektiven und Situationen in ihrem Alltag, bei der Arbeit und in der Freizeit, in einer lebendigen, miteinander korrespondierenden Hängung. Diese ungewöhnliche Präsentation greift die Vielzahl an Veränderungen für das alltägliche Leben auf und ist damit gleichsam ein Spiegel der Pandemie-Zeit. Die Bilder lösen beim Betrachten Erinnerungen und Reflexionen über das eigene Empfinden und den individuellen Umgang mit den Auswirkungen der Pandemie im persönlichen Alltag aus. So werden die Fotos, die in unterschiedlichen Größen und zu Themen gebündelt präsentiert werden, zum Widerschein selbstgemachter Erfahrungen.
Die Fotoausstellung „Stadt | Mensch | Pandemie. Göttingen 20/21“ wird durch einen kleinen Exkurs zur Seuchengeschichte Göttingens um eine historische Perspektive erweitert.