© René Groebli
Der Maler Aja Iskander, 1970
Als Farbfotograf war er Pionier, Erfinder, Künstler und Zauberer: der Schweizer René Groebli (Jahrgang 1927). Fantastische visuelle Effekte bestimmen die Arbeiten des Fotokünstlers und -designers, Werbe- und Industriefotografen. Vom 14.09. bis 17.11.2024 zeigt das Museum Bad Arolsen Groeblis Arbeiten in den Ausstellungsräumen im Schloss. Mit seiner Farbfotografie wurde René Groebli ein gefragter Fotodesigner. Noch vor Andy Warhol und der Pop Art experimentierte er mit farblichen Effekten, mit Verfremdungen, Überblendungen und Montagen. Groebli benutzte bei Tageslicht Kunstfilme, verzichtete auf Korrekturfilter, fotografierte mit UV-Lampen, Fluoreszenzröhren, Jodquarzlampen, experimentierte mit Doppelbelichtungen, Spiegelungen, Tontrennungen, Solarisationen und Übermaskierungen. Sein favorisiertes Medium aber wurden die aufwendigen Dye-Transfers, die seinen facettenreichen Bildideen unbegrenzte Variationsmöglichkeiten boten. Seine Fotografie ist in internationalen Sammlungen vertreten. „René Groebli – COLOR WORK“ bietet einen Rückblick auf die Pionierzeit der Farbfotografie, der analogen Fotografie und zeigt, mit welchen Techniken, Instrumentarien und Kombinationen Groebli bereits in den 1960er Jahren ein Spektrum an magischen, formal-ästhetisch beeindruckenden Bildern schuf. Bilder von ungemein komplexer, vielschichtiger Qualität jenseits aller heute verfügbaren digitalen Hilfsmittel.
Mittwoch bis Samstag 14:30 bis 17 Uhr | Sonntag 11 - 17 Uhr | Sonntagsführungen beginnen um 11:15 Uhr
Ausstellungen im Schloss: Schlossstraße 27, Bad Arolsen