
Cartoons: Stuttmann | Caricatura
Von Helmen zu Leos, von Energieängsten bis LNG-Terminals, von Rekordinflation zu steigenden Zinsen, von ausgestreckten Händen bis langen Armen: 365 Tage lang hat die Online-Ausstellung „SYSTEMFEHLER² – Ukraine Spezial“ Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine begleitet. Entstanden ist eine Chronik von Cartoons, die die Wechselwirkungen aus Putins Großmachtfantasien und dem Widerstandswillen des ukrainischen Volkes festhält und Systemschwächen gnadenlos aufzeigt.
„Es war uns eine Herzensangelegenheit, den Krieg und seine Auswirkungen in allen Facetten zu dokumentieren“, sagt Saskia Wagner, Kuratorin der Online-Ausstellung. Pointiert und zielgenau, wie es in der öffentlichen Debatte oft nicht möglich gewesen sei, hätten die Cartoons von Künstlern wie Harm Bengen, Klaus Stuttmann, AD Karnebogen, Katharina Greve und vielen anderen den Wahnsinn eines Jahres Krieg aufgezeigt und Denkanstöße gegeben. Deutlich geworden seien so nicht nur die verheerenden Folgen in allen Bereichen des Lebens, sondern auch der Irrwitz mancher Reaktionen. „Nach einem Jahr Ukraine-Krieg ist die Online-Ausstellung zu einem Zeitdokument geworden, das nicht nur die Ukraine und Russland, sondern auch die USA, Europa und vor allem uns genau beobachtet“, erklärt Martin Sonntag, Leiter der Caricatura Galerie. Ungeschminkt halte sie Wahrheiten und absonderliche Verhaltensmuster fest. Und so unabsehbar die Folgen des Krieges weiterhin seien, eines bekomme er von den Besuchern der Ausstellung immer wieder zurückgespiegelt: Die Ukraine ist Deutschland und Europa in dieser Zeit deutlich nähergekommen.
Die Online-Ausstellung „SYSTEMFEHLER²“ fasst die 365 Tage Krieg gegen die Ukraine im Timeline-Format zusammen und zeichnet die Entwicklungen innerhalb eines Jahres nach. Mit Arbeiten von Harm Bengen, BURKH, Tim Oliver Feicke, Katharina Greve, Greser & Lenz, Phil Hubbe, AD Karnebogen, Dorthe Landschulz, Mario Lars, NEL, OL, Thomas Plaßmann, Heiko Sakurai, Klaus Stuttmann, Freimut Woessner und Miriam Wurster.