Foto: Fritz-Winter-Haus, Ahlen © VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Aufgrund der coronabedingten Schließung von Museen kann die Sonderausstellung „Fritz Winter. documenta-Künstler der ersten Stunde“ in der Neuen Galerie in Kassel nicht gezeigt werden. Stattdessen hat die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK) ein digitales Angebot entwickelt, das in kurzen Videoclips Einblicke in die Ausstellung gibt. Auf Initiative der Fritz-Winter-Stiftung und der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen rekonstruiert die Schau die zentralen Beiträge des Künstlers zu den ersten drei documenta-Ausstellungen 1955, 1959 und 1964. Die Ausstellung basiert auf den umfangreichen Beständen der Museumslandschaft Hessen Kassel und der Fritz-Winter-Stiftung, die seit ihrer Gründung im Jahr 1981 an den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen beheimatet ist. Fritz Winter hatte am Bauhaus in Dessau als Schüler von Wassily Kandinsky, Paul Klee und Oskar Schlemmer gelernt. Unter den Nationalsozialisten wurde sein Werk als „entartet“ diffamiert. Seine 1944 entstandene Werkgruppe „Triebkräfte der Erde“ wurde nach dem Krieg als herausragendes Beispiel abstrakten Formenreichtums rezipiert.