Foto: © Nicolas Wefers/documenta fifteen
Wajukuu Art Project, Kahiu kogi gatemaga mwene
Neun künstlerische Positionen der documenta fifteen wurden für die städtischen und staatlichen Kunstsammlungen in der Neuen Galerie und der Graphischen Sammlung angekauft. Der Magistrat der Stadt Kassel hat auf Vorschlag der Ankaufskommission entschieden, welche Kunstwerke erworben werden. Die Vertragsverhandlungen über den Ankauf wurden nun abgeschlossen.
Für die städtischen und staatlichen Kunstsammlungen in der Neuen Galerie und der Graphischen Sammlung wurden folgende Kunstwerke erworben: Amol K Patil Black Masks on Roller Skates | Britto Arts Project Rasad – Food Objects | Marwa Arsanios Who is Afraid of Ideology? Part 4 Reverse Shot (Video) | Sebastián Diaz Morales Smashing Monuments (Video) | Jatiwangi art Factory Perhutana Family Forest Terracotta | Wajukuu Art Project Kahiu kogi gatemaga mwene | Atelier Goldstein Raumpräsentation (mit zwölf Arbeiten inkl. Zusatzwerk) | Pınar Öğrenci Aşît (Video) | Richard Bell Gallery Hand Outs. Der Ankauf der ersten sechs Werke wurde dabei aus dem städtischen Etat mit rund 290.000 Euro finanziert, während die anderen drei Objekte durch die Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK), also das Land Hessen, für rund 130.000 Euro erworben wurden. Das Land Hessen und die Stadt Kassel kaufen in bewährter Weise in enger Abstimmung gemeinsam Kunstwerke der documenta für die Sammlungen an. Über den Erwerb der Kunstwerke hatte zunächst die Ankaufskommission unter dem Vorsitz von Kulturdezernentin Dr. Susanne Völker beraten. Die Vorschläge hatte Dr. Dorothee Gerkens, Sammlungsleiterin der Neuen Galerie, gemacht. Der Kommission gehören die kulturpolitischen Vertreter der Fraktionen sowie die Vorsitzenden des Kunstvereins, der Kasseler Ortsgruppe des Bundesverbandes Bildender Künstler und des Museumsvereins an. Vertreten sind auch die Museumslandschaft Hessen Kassel und das Fridericianum.
„Die ausgewählten Werke sind von hoher inhaltlicher und künstlerischer Relevanz für die Kunst und die Arbeitsweise der documenta fifteen. So bilden sie künftig in der städtischen Sammlung das Konzept des Kollektivs ruangrupa ebenso ab wie die Vielfalt der oft gemeinwohlorientierten künstlerischen Ansätze der d15“, betonte Kulturdezernentin Dr. Susanne Völker. „Die Arbeiten lassen sich gut in die bisherigen Sammlungen integrieren, korrespondieren mit schon vorhandenen Arbeiten und erweitern so den Bestand auf bereichernde Weise“, ergänzte Dr. Dorothee Gerkens von der MHK, die dort die städtische Kunstsammlung kuratiert.
Die Kunstwerke wurden zum größten Teil über die Lumbung Gallery erworben, einem eigens anlässlich der Weltkunstschau gegründeten Verein, der in Form einer Kooperative die Vermarktung der Kunstwerke übernommen hat. Damit soll Künstlerinnen und Künstlern eine faire Entlohnung zuteilwerden, wobei sie 70 Prozent des Verkaufspreises erhalten. Die übrigen 30 Prozent fließen in einen „Common Pot“, über den gemeinschaftlich entschieden wird und der auch die Finanzierung der Strukturen der Lumbung Gallery ermöglicht.