
© Thomas Aurin
Abseits der deutschsprachigen Erstaufführung von „Nach dem Leben (After Life)“ (Premiere am 22. Februar) und einer Handvoll Abschiede (vier Produktionen feiern ihre letzte Vorstellung) ist der Februar vor allem ein Monat der Gastspiele im Deutschen Theater Göttingen.
Den Anfang macht am 01./02. Februar „Landsfrau“. Mit dem Start des letzten Evakuierungsfluges der Bundeswehrmaschine in Kabul verschließt sich Ende August 2021 Afghanistan, auch für Ariana. Nostalgie- und Fantasiegeschichten, afghanische Musik und choreografische Elemente greifen collagenhaft ineinander und werden zu flüchtigen Bildern eines Landes, das es so vielleicht nie gegeben hat.
Apropos nie gegeben: Selten hat man eine Medienberühmtheit wie Harald Schmidt zu Gast. Viele Gesichter hat dieser Mann, der viele Jahre Kirchenmusik gespielt hat und im schwäbischen Nürtingen aufgewachsen ist. Am 02. Februar nimmt sich „Dirty Harry“ zusammen mit der früheren ARD-Moderatorin und Autorin Bernadette Schoog die große Bühne am Theaterplatz 11 – und damit viel Raum für ein verbales Feuerwerk.
Einen gänzlich anderen Zugang zur Bühne pflegt Tadashi Endo: Tänzerisch und damit gleichsam leichtfüßig nähert er sich am 07. und 08. Februar in „SHINKAI NO TAMASHII (Dead Souls)“ einer ernsten Thematik: Menschen fliehen vor Krieg, Verzweiflung und Hunger. Was würden sie uns sagen, wenn ihre Seelen uns begegnen würden? Einen Ort der Begegnung schafft auch „Göttingen X“, das frische Format im dt.2: Am 15. Februar präsentieren Sportlerinnen und Sportler ein buntes Potpourri für Jung und Alt rund um die schönste Nebensache der Welt: den Fußball.
Nur einen Tag später, am 16. Februar, schickt die Bühne Cipolla im Rahmen der Figurentheatertagen ihre ganz eigene Fassung eines Klassikers auf die Bretter, die die Welt bedeuten: „Der Untergang des Hauses Usher“. Roderick bittet einen Freund aus Studienzeiten, ihm Gesellschaft zu leisten. Der trifft bei seiner Ankunft auf schweigsame Diener und die dahinsiechende Zwillingsschwester des Gastgebers, die kurz darauf stirbt und im Keller des Hauses aufgebahrt wird. Doch das ist nur der Beginn einer Reihe seltsamer Ereignisse …
Und wenn wir schon bei seltsamen Ereignissen sind: „A MIDSUMMER NIGHT’S DREAM“, William Shakespeares wohl bekannteste und beliebteste Komödie, ist voll davon. Ein gefundenes Fressen für die American Drama Group. Deren Inszenierung war ein weltweiter Erfolg, in die eigens komponierte Musik ebenso eingeflochten ist wie Choreografie, Poesie und vor allem Komik. Zu erleben am 27. Februar um 17.00 Uhr und um 19.45 Uhr.