© Thomas Müller
Highlight im November 2025 im dt.1: Momo (Premiere am 16. November 2025)
In einer Stadt, irgendwo am Rand zwischen den Neubauvierteln, lebt ein besonderes Mädchen in einem verfallenen Amphitheater: Momo. Sie besitzt nichts als ihre zerlumpte Kleidung und ein großes Herz – doch sie hat eine Gabe, die kostbarer ist als alles Geld der Welt: Sie kann zuhören. Und nicht einfach nur so – wenn Momo zuhört, beginnen die Menschen, sich selbst besser zu verstehen, neue Ideen zu finden und glücklicher zu werden. Doch eines Tages schleicht sich eine unheimliche Veränderung in die Stadt. Graue Herren tauchen auf – gesichtslose Gestalten, die den Menschen einreden, sie müssten Zeit sparen. Und so hetzen alle nur noch von Aufgabe zu Aufgabe, haben keine Zeit mehr für Träume, für Geschichten, für Freund*innen. Die Welt wird kälter, leerer, freudloser. Nur Momo erkennt die Gefahr. Allein stellt sie sich der übermächtigen Zeitdiebe-Bande entgegen. Doch wie kann ein kleines Mädchen eine ganze Gesellschaft vor der Herrschaft der grauen Herren bewahren?
Highlight im November 2025 im dt.2: Krabat (Premiere am 20. November 2025)
Elf Raben erscheinen dem Betteljungen Krabat im Traum und sie raten ihm, zur alten Mühle am Schwarzen Wasser zu gehen. Nacht für Nacht kommen sie wieder und schließlich zieht Krabat los und findet sich in der Mühle ein. Hier begrüßen ihn der Meister und seine elf Schüler*innen, die Krabat gerufen haben, um das Dutzend voll zu machen. Gern willigt er ein! Denn es gibt hier Arbeit, Unterkunft, Essen und eine Gemeinschaft. So halten sie die Mühle am Laufen und werden vom Meister in der Kunst der Künste unterrichtet. Sie lernen dabei nicht nur das Zaubern, sondern auch, was Macht bedeutet und wie das System aus Untertänigkeit und Herrschaft funktioniert. Jahr für Jahr wird geprüft und es muss sich erweisen, wer bleibt, wer aufsteigt und wer mit dem Leben bezahlen muss. Und es reift bei Krabat der Wunsch, mithilfe von Freundschaft und Liebe nicht nur aus dem System auszusteigen, sondern es sogar zu besiegen.
Highlight im November 2025 im dt.x: Iowa (Premiere am 30. November 2025)
2022 findet sich Stefanie Sargnagel in einem 8000-Seelen-Dorf wieder, mitten im Nirgendwo: Grinnell, Iowa. Weshalb hatte sie ihr Sofa in Wien ausgerechnet hierfür verlassen? Um zusammen mit ihrer Freundin und der bekannten Musikerin der Lassie Singers, Journalistin und Satirepreisträgerin Göttinger Elch 2025 Christiane Rösinger an einem privaten Elite-College Creative Writing zu unterrichten und ein Konzert zu geben. Zusammen besuchen sie abgeranzte Bierspelunken, in denen eingelegte Truthahnmägen verkauft werden, streifen durch menschenleere Straßen und sind fasziniert von riesigen Supermärkten. Aber vor allem kommt man mit Sargnagel an Orte, an die einen die wenigsten etablierten Schriftsteller*innen mit so einem Blick führen könnten. „Und wie bei jeder guten Reise versteht man am Ende nicht genau, wann und wie die Wochen genau vergangen sind. Saß man nicht eben noch im Flieger nach Chicago? Die Eindrücke, die Sätze, die Menschen verschwimmen, aber woran man sich erinnern wird: Es war eine gute Zeit.“ Mit großem Sprachwitz und beeindruckender Beobachtungsgabe schafft Stefanie Sargnagel mit „Iowa“ viel mehr als einen Reisebericht oder einen Ländervergleich, vielmehr ist „Iowa“ ein Manifest einer generationenübergreifenden Freundschaft, das Momente des Staunens und Bewunderns schafft.