Marina Sturm
Nach dem Tod ihrer Mutter heiratet Cinderellas Vater erneut. Die Neue bringt gleich noch zwei verwöhnte Töchter mit in die Patchwork-Familie. Cinderella wird schikaniert, wie eine Putzsklavin behandelt und muss am Ende auch noch in die Küche ziehen. Nur im Garten ihrer Mutter findet sie ein wenig Trost, wo sie sich mit einer Taube anfreundet... Das Staatstheater nimmt sich heuer mit Cinderella populärstem Märchenstoff an. In der modernen Fassung von Charles Way werden die Probleme der Gegenwart mit traditionellen Elementen des Märchens auf wundervolle Weise verknüpft. Zwischen den Erwartungen der Erwachsenen und der Suche nach dem eigenen Glück gehen die beiden jungen Hauptfiguren, ein Prinz, der sich nicht um Standesunterschiede kümmert, und ein trauerndes Mädchen, ihren Weg zur selbstbestimmten Freiheit. In der Inszenierung von „Faust“-Preisträgerin Martina van Boxen spielt Sandra Selimovic eine zauberhaft vielschichtige Titelrolle. Selimovic, in Wien geboren, engagiert sich als Aktivistin für die Roma-Community und setzt sich gegen Rassismus und Diskriminierung ein. Spieldauer: 80 Minuten, ohne Pause.
Regie: Martina van Boxen. Mit: Sandra Selimovic, Miriam Kohler,, Amelie Kriss-Heinrich,, Johanna Serenity Miller, Meret Engelhardt, Uwe Steinbruch, Marian Schäfer, Lukas Umlauft / Konstantin Marsch. Musik: Thorsten Drücker. Bis 26.1., www.staatstheater-kassel.de