„Radfahrer gehen mir wahnsinnig auf die Nerven.“ Weil Radwege fehlen, würden sie sich überall auf Straßen und Wegen herumtummeln, mit hoher Geschwindigkeit, mitunter Verkehrsregeln missachtend, in toten Winkeln. „Und das ist natürlich echt gefährlich.“ Derjenige, der das sagt, muss es wissen: Mathias Friedrich, Fahrlehrer aus Kassel. Und weil ihm Radfahren und sicherer Straßenverkehr am Herzen liegt, plant er jetzt, seine herkömmliche Fahrschule um eine Radfahrschule zu erweitern. Besonderen Schwerpunkt möchte Friedrich mit seinen Gruppentrainings auf das Fahren im innerstädtischen Verkehr legen. Acht bis zwölf Fahrer könnten an den Kursen teilnehmen, die freitags von 17 bis 19:30 Uhr auf dem Gelände seiner Fahrschule stattfinden. Übungsfahrräder stehen dabei zur Verfügung. Drei Termine umfasst ein Kurs, der mit einem Teilnahme-Zertifikat abschließt. Dazu plant er, künftig auch Schrauber-Kurse anzubieten. Denn längst nicht jeder Radfahrer versteht es, bei einer Panne Schläuche zu flicken oder die Bremse einzustellen. „Mir ist wichtig, dass jeder weiß, wie er sich selbst helfen kann“, sagt Friedrich.
Mit seiner Fahrschule ist Friedrich auch beim Radevent Kassel radelt am 22. September am Start. Nahe Joe’s Garage an der Friedrich-Ebert-Straße organisiert er eine Tote-Winkel-Aktion. Dabei sollen Verkehrsteilnehmer lernen, Unfälle mit Lkw zu vermeiden. Hierfür wird Friedrich mit einem Laster vorfahren und demonstrieren, dass der Fahrer andere Verkehrsteilnehmer weder direkt noch über einen Spiegel sehen kann, wenn sie sich im toten Winkel befinden.
Telefon (01 72) 263 09 00. www.fahrschule-mathias-friedrich.de