Idee di Pietra (Penone Baum), von Giuseppe Penone, 2012
Staatspark Karlsaue, auf der Wiese vor dem Ehrenmal
Auf den ersten Blick ein Baum, bei näherer Hinsicht der Bronzeabguss eines Haselnussbaums. Der Arte-Povera-Künstler, dessen zentrales Motiv der Baum ist, verbindet mit der Bronze-Stein-Kombination eine komplexe Theorie zum Verhältnis von Malerei und Plastik in Abhängigkeit von den umgebenden Naturkräften. Für Penone sei Malerei ein Verfahren der Bedeckung, während die Skulptur darauf aus sei, ans Licht zu bringen. Die fließende Farbe unterliege, wie die flüssige Bronze, der Schwerkraft, die Skulptur drücke die ihr entgegengesetzte Kraft aus.
Der italienische Künstler Giuseppe Penone gilt als Vertreter der Arte Povera, seine Werke sind meist Objekte und Materialien aus der Natur. Penone war bereits im Jahr 1972 Teilnehmer der Documenta 5 in Kassel in der Abteilung Individuelle Mythologien: Selbstdarstellung – Exponate und auch auf der Documenta 7 (1982) und der Documenta 8 (1987) mit Werken vertreten.
