Die Kasseler Musiktage präsentieren heuer betörende und begeisternde Stimmen mit barocken Koloraturen, exzentrischen Songs, jahrhundertealten Gesängen aus Kassel, Klängen aus Syrien, Volks- und Kunstliedern sowie einen österreichischen Kunstpfeifer.
Die Kasseler Musiktage widmen sich in diesem Jahr dem Singen und laden dazu ein, verschiedene Formen des Gesangs zu erleben. Neben bekannten Konzertformaten kann das Publikum eine der faszinierendsten Komponistinnen unserer Zeit kennenlernen und sich seinen eigenen Konzertsaal erschaffen.
Eröffnet wird das Festival mit einem der weltweit begehrtesten Countertenöre unserer Zeit: Valer Sabadus (Foto) wird an den Opernhäusern in Paris, Zürich, Wien, Amsterdam gefeiert und führt im Konzert gemeinsam mit dem Ensemble Concerto Köln in die Welt des Kastraten Farinelli.
Ganz andere Sphären eröffnet die isländische Sopranistin Herdís Anna Jónasdóttir (Foto), die mit Volksliedern aus ihrer Heimat und Luciano Berios Folk Songs aus unterschiedlichen Ländern bezaubern wird. Für dieses besondere Konzert mit dem Orchester im Treppenhaus ist das Publikum eingeladen, sich seinen eigenen Sitzplatz in die documenta-Halle mitzubringen. Bevor das Ensemble Weser-Renaissance in der Alten Brüderkirche Gesänge von Heinrich Schütz und des wiederzuentdeckenden Kasseler Komponisten Georg Otto erklingen lässt, wird am Sonntagvormittag der junge österreichische Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan mit gepfiffenen Opernarien begeistern.
Ebenfalls aus Österreich stammt eine der bedeutendsten Komponistinnen unserer Zeit: Olga Neuwirth. Sie bearbeitete Songs des exzentrischen Sängers Klaus Nomi, die der Countertenor Daniel Gloger gemeinsam mit dem renommierten Ensemble Modern in einem Gesprächskonzert mit der Komponistin aufführen wird.
Mit Liedern von Gustav Mahler und Richard Strauss gastiert die Mezzosopranistin Okka von der Damerau (Foto), die in den vergangenen Jahren an den Opernhäusern in München, Wien, Chicago und bei den Bayreuther Festspielen zu erleben war.
Viele Anklänge an die Oper beinhaltet Gioachino Rossinis Stabat Mater, das der Kasseler Generalmusikdirektor Francesco Angelico gemeinsam mit dem Staatsorchester Kassel, dem Chor Cantiamo der Universität Kassel und vielversprechenden jungen Solisten in der Martinskirche aufführen wird.
Mit dem singenden Instrument schlechthin, der Oboe, ist der Virtuose François Leleux (Foto) als Solist und Dirigent des hr-Sinfonieorchester mit Musik von Joseph Haydn, Thomas Adès und Johannes Brahms in der Stadthalle zu erleben.
Zum Abschluss des Festivals kommt eine der bekanntesten Stimmen Syriens nach Kassel. Die Sängerin Racha Rizk wurde durch ihre Songs für das arabische Kinderfernsehen im gesamten Kulturraum berühmt, bevor sie nach Europa kam und nun auch als Opernsängerin auftritt. Gemeinsam mit dem Damascus String Quintet, das 2015 von Musikern des Syrian Expat Philharmonic Orchestra in Berlin gegründet wurde, bietet sie einen einzigartigen Einblick in die mitreißende Musik ihres Landes.
Programm: www.kasseler-musiktage.de. Karten gibt‘s auf der Geschäftsstelle der Kasseler Musiktage, sämtlichen Reservix-VVK-Stellen, Tickethotline (0561) 3 16 45 00