C_Brüder Grimm Festival
Es gibt wohl kaum etwas Magischeres, als an lauen Sommerabenden unter freiem Himmel Theater zu erleben. Das Brüder-Grimm-Festival bietet dies seinen Zuschauern zum nunmehr elften Mal. Auf dem Programm für die am 4. Juli beginnende Spielzeit steht eine Musicalbearbeitung des grimm‘schen Märchens „Der Teufel mit den drei goldenen Haaren“.
Das Stück: Der Bauernjunge Georg ist ein Glückskind. Mit einer goldenen Haut geboren, wird ihm alles gelingen, sagt die Prophezeiung. Er würde sogar einmal die Prinzessin heiraten. Als König Justus der Unersättliche davon erfährt, ist er so erbost über diese Anmaßung, dass er Georg nach dem Leben trachtet. Doch ganz gleich, welcher Gefahr Georg ausgesetzt wird, alles wandelt sich zum Guten. Er wird sogar Ehemann der Prinzessin. Doch der König hat noch eine schwere Aufgabe für ihn: Er schickt ihn in die Hölle, damit Georg ihm als Brautgeschenk die drei goldenen Haare des Teufels holt.
Die Bühne: Der von uralten Bäumen gesäumte Schönfelder Märchenteich bietet die Kulisse des Brüder-Grimm-Festivals. Vor der Natursteintribüne schwimmt eine von Oliver Doerr aufwändig und liebevoll konstruierte Bühne auf dem Wasser. In diesem Jahr spielt auch der Märchenteich wieder eine zentrale Rolle. So steuert der Fährmann sein Boot über das Wasser zum Teufel.
Der Autor: Michael Fajgel ist Spiritus Rector des Festivals. Der Leiter des Theater im Centrum schreibt seit jeher die Stücke. Und er bindet mit seinen fabelhaften Übertragungen ins Deutsche die Originalsongs perfekt in die Musical-Handlung ein. Im Vorjahr wurde er mit der Goldenen Nadel der Stadt Kassel ausgezeichnet.
Der Regisseur: Viele kennen ihn aus dem TV. Rüdiger Canalis Wandel spielte 16 Jahre lang den Kommissar Gächter im Bienzle-Tatort. Daneben widmete er sich ausgiebig seiner Leidenschaft: dem Theater. Der 65-Jährige inszeniert seit 2015 die Märchenmusicals für das Brüder-Grimm-Festival. Am TiC brachte er zuletzt sehr erfolgreich das Stück „Ewig jung“ auf die Bühne.
Das Ensemble:
Inga Jamry. Die Buchhalterin, der erst spät auf die Bühne fand, hat ein Abo auf schräge Charaktere. Die Delmenhorsterin ist als einzige in bislang jeder Märchenproduktion zu sehen gewesen. Hat sie sich zuletzt in Kassel rar gemacht, ist sie jetzt pünktlich zum Märchenmusical wieder zurückt.
Annabelle Mierzwa. Als Musicaldarstellerin war die Norddeutsche unter anderem am Ohnsorg Theater Hamburg, in Bielefeld und Bonn zu sehen. In Kassel hat sie seit einiger Zeit eine künstlerische und private Heimat gefunden. Zuletzt war sie am TiC in „Ewig jung“ zu sehen.
Ana Ramirez. Die Hamburger Schauspielerin tourte zuletzt mit dem Musical „Der kleine Prinz“ durch Deutschland, ist Backgroundsängerin der Coverband „Pink Trouble“ und gibt jetzt ihr Kassel-Debüt.
Michael Chadim. Seine ersten Rollen erhielt der gebürtige Tscheche in Berlin, Wien und Bremen, wo man ihn in „Jekyll & Hyde“ auf der Bühne sehen konnte. Über das Schauspiel, den Tanz und Gesang hinaus, ist er auch als Synchronsprecher tätig.
Adrian Kroneberger. Neu dabei ist Adrian Kroneberger. Verschiedene Engangements führten den Tenor an die Theater Bremen, Essen, Dresden, Salzburg und Ettlingen. Zudem ist der studierte Gesangspädagoge ein gefragter Gesanglehrer.
Daniele Nonnis. Der beliebte Sarde ist in Deutschland aufgewachsen. Seine Gesangslaufbahn begann 1986 im Kirchenchor und führte ihn durch Italien und die Niederlande bis nach Kassel. Am Kasseler TIC sah man den Mann mit dem kraftvollen Bariton in mehr als zwölf Produktionen und auch dem Brüder-Grimm-Festival ist er ein treuer Mitwirkender.
Kevin Thiele. Als er mit acht Jahren „Starlight Express“ sah, wusste der gebürtige Frankfurter, dass er auf die Bühne wollte. Heute ist er Musicaldarsteller und war unter anderem in „West Side Story“ in Erfurt und in „Der Glöckner von Notre Dame“ in Stuttgart zu sehen.
Thomas Wissmann. Der Münsterländer ist ein wahrer Hüne und auf vielen Bühnen zu Hause. Daneben war er auch im TV im „Tatort“, in „Verbotene Liebe“ und „Unter uns“ zu sehen. Außerdem bietet er theaterpädagogische Workshops an.
Die Band: Unter der Leitung von Harry Stingl begleitet die Band, bestehend aus Tim Koglin, Christian Friedrich Lang, Jan Wellershaus und Nikolas Werner, die Darsteller. In diesem Jahr ist die Band auf einer eigenen schwimmenden Bühne untergebracht.
Tickets sollte man sich rasch im Vorverkauf besorgen. Im Vorjahr waren schon nach wenigen Wochen alle Vorstellungen restlos ausverkauft.
Karten: 25 €, Kinder bis zwölf Jahre 12 €. Spieltage: Mi.-So. 19:30 Uhr, Sa. & So. 15.30 Uhr, Ticketshop (0561) 701 87 22, www.brueder-grimm-festival.com